Studienauftrag
Wohnhaus Goldbrunnenstrasse
Zürich-Wiedikon

In der gewachsenen Quartierstruktur von Alt-Wiedikon mit mehrheitlich strassenbegleitenden Bebauungen ist ein klassisches Eckhaus mit Satteldach geplant. Die Quartiererhaltungszone gibt vor, wie das Gebäude geformt sein muss: es erhält ein sichtbares Sockelgeschoss mit «Wohnen im Hochparterre» und schliesst mit einem zweigeschossigen Satteldach ab. Im Innenhof löst sich das strenge Raster auf. Durch den Laubengang wirkt das Volumen leicht und offen. Die Bewohner:innen, meist allein oder zu zweit in einer Wohnung lebend, treffen sich hier spontan zum Austausch.
Obwohl es nur ein Treppenhaus für die 53 Wohnungen gibt, ist es durch die Anordnung möglich, das Gebäude von der Goldbrunnen- wie auch von der Nussbaumstrasse her zu betreten. Der Geländeversatz entlang der Nussbaumstrasse wird mit einem einfach konzipierten Splitt-Level im Treppenhaus geschickt aufgenommen.
Die Wohnungen sind durch die klare und einfache Struktur, vielfältige Funktionalität und hohe Flexibilität für verschiedenste Personen geeignet. Alle Wohnungen haben zwei oder drei völlig verschiedene Sichtbezüge in die Umgebung. Das Gebäuderaster wurde so gewählt, dass Spannweiten und damit auch Deckenstärken so gering wie möglich gehalten werden können. Hiermit werden ideale Voraussetzungen für einen einfachen Holzbau geschaffen. Die Aussenwände sind statisch tragend und hinterlüftet. Dies ist ökologisch sinnvoll und minimiert auch den Wandaufbau um wertvolle Zentimeter. Die Materialwahl begünstigt zudem wesentlich das Innenraumklima und Wohlbefinden der Nutzer:innen.